Lachende Augen

Seit Tagen lag mir Malte in den Ohren, mit ihm zu dieser Sommerparty zu gehen. Ich mach mir nichts aus solchen Feten, aber hin und wieder sollte man eben schon unter die Leute gehen und so kam ich mit. Dort gefiel es mir dann aber so gut, dass ich sogar zwei Tombolalose kaufte. Natürlich um was zu gewinnen. Gespannt drängte ich mich dann zur Verlosung in der Menschenschar vor der Bühne. Nummer um Nummer wurde gezogen, meine waren nicht dabei. Dann kam der dritte Preis, der erste Hauptpreis, ein Fahrrad. Der Gewinner wurde gebeten, auf der Bühne zu bleiben. Dann der zweite Preis, Reisegutscheine. Eine junge Frau kam auf die Bühne. Zuerst starrte ich nur auf ihre Beine, zwei lange, schlanke, makellose Beine! Als der Entertainer ihr mit launigen Worten ihren Preis überreichen wollte, schaute ich auf ihr Gesicht. Sie lachte, ihre Augen lachten mit und das Lachen schien direkt aus ihrem Herzen zu kommen. Augenblicklich nahm sie mich damit gefangen.Erst jetzt ließ ich meine Blicke über sie gleiten und erstarrte: Die Frau hatte keine Arme! Das duftige Sommerkleidchen betonte ihre zarte Figur, aber die kurzen Ärmel standen leer von ihren Schultern ab. Auch der Entertainer schien etwas aus der Fassung geraten zu sein, konnte er ihr doch den Umschlag mit den Reisegutscheinen nicht in die Hand drücken. Eine andere junge Frau kam auf die Bühne und nahm sie entgegen. Dieses Lachen ließ mich nicht mehr aus, ich musste das Mädchen Finden. Das war auch nicht schwierig, sie saß in einer Runde von Freundinnen und Freunden. Ich bat sie, mit mir zu tanzen. „Du willst wirklich mit mir tanzen? Ich kann aber garnicht tanzen!“ Wieder dieses Lachen in ihren Augen, in ihrem Gesicht. „Ich auch nicht, lass uns also sehen, was dabei herauskommt.“ Wir gingen zur Tanzfläche. Wie bestellt spielte die Band eine langsame, einschmeichelnde Musik. Ich umfasste mit meinen linken Arm ihre Hüften und legte die Hand auf ihren Rücken, wie man es eben bei langsamen Tänzen macht. Den rechten Arm streckte ich etwas aus und legte meine Hand auf ihre rechte Schulter. Das alles schien mir ganz normal, erst in der Erinnerung merke ich, dass etwas anders war als sonst. Es sah nicht danach aus, als ob sie zum ersten mal tanzen würde. Ich stellte mich vor und sagte ihr, dass ich Erik heiße und mich ihr Lachen auf sie aufmerksam gemacht hätte. Naja, wie es so ist in solchen Situationen, ein paar schmeichelhafte Phrasen und so…Nach der Verlosung waren viele nachhause gegangen, es waren einige Tische frei. Annika tat mir den gefallen und wir setzten uns alleine an einen Tisch. Ich holte uns zwei Cola und nahm aus Solidarität auch für mich einen Strohhalm satt einem Glas. Wir redeten, was man eben so redet. Ich erfuhr, dass sie zwei Jahre jünger ist als ich, dass sie am örtlichen Gericht arbeitet und dass sie hier in der Stadt wohnt. Seltsamerweise sprachen wir nicht davon, warum sie keine Arme hat. Dann meinte sie, dass sie wieder zu ihren Freunden zurück müsse. Ich konnte aber schon für den nächsten Nachmittag ein Date mit ihr vereinbaren.Pünktlich stand ich vor dem Haus, dessen Adresse sie mir genannt hatte. Die Haustüre öffnete sich, sie kam heraus, drehte sich um und hob ihren Fuß, um die Tür zuzuziehen. Grazil balancierte sie dabei auf einem Bein. Dann kam sie auf mich zu, ich stand schon neben meinem Auto. Sie trug ein ärmelloses Stretchkleid, das sich wie eine zweite Haut an sie schmiegte. Beim Zuziehen der Haustür war dessen Saum einwenig nach oben gerutscht. Sie wackelte während des Gehens mit den Hüften, um es wieder nach unten zu bekommen. In dem Kleid sah sie atemberaubend aus. Es bestätigte, was ich schon gestern vermutete: Sie ist schlank, eher groß und hat eine durchaus gute Figur! An den Beinen trug sie schwarze Strümpfe, die zusammen mit dem kurzen Kleid ihre Beine noch schlanker und länger erscheinen ließen. Das glatte Haar trug sie kurz und einfach nach hinten gekämmt. Und wieder dieses Lachen, dass mich so bezaubert! Es war nicht das Erscheinungsbild eines Models oder eines Püppchens, es war einfach das einer jungen, hübschen Frau. Dass sie keine Arme hat, beeinträchtigt dieses Bild nicht im Geringsten.Ich öffnete ihr die Wagentür. Als sie an mir vorbei einstieg, kam das leere Armloch ihres Kleides an mir vorbei. Nur kurz konnte ich die Stelle sehen, an der anscheinend einst ein Arm war. Jetzt war da nur ein neckisches kleines – ja was? Ich erschrak einwenig, wie konnte ich diesen kleinen Wulst, der von ihrem Arm übrig war, neckisch empfinden? Als sie sich auf den Beifahrersitz setzte konnte ich sehen, dass es an ihrer rechten Seite ähnlich war. Kaum zu erkennende Narben bestätigten die Vermutung, dass sie einmal Arme gehabt hatte.Ich beugte mich in ihre Richtung, wollte ihr den Sicherheitsgurt anlegen. Da hatte sie diesen schon mit ihrem linken Fuß genommen, zog ihn bis zu ihrer Mitte, wechselte auf den rechten Fuß und klinkte den Gurt ins Schloss. Erstaunt verfolgte ich diese Aktion. Ich war ihr dabei so nahegekommen, dass ich ihren angenehmen Duft wahrnehmen konnte. Durch das Stretchkleid drückten sich keine Konturen eines BH durch, dafür aber die zarten Knospen ihrer Brustwarzen. Ihre Brüste sind nicht besonders üppig, aber auch nicht zu klein. Gerade recht zu diesem zarten Körper passend.„Wo fahren wir hin?“ fragte ich.„Ah! Du hast mich eingeladen, ich lasse mich überraschen.“Ich tat, was alle ideenlosen jungen Männer machen, wenn sie erstmals mit ihrem Girl ausgehen, wir gingen in den Tiergarten. Wir schlenderten an den Volieren und Gehegen vorbei, blieben dann und wann stehen und beobachteten die Tiere. Also, Annika beobachtete die Tiere, ich beobachtete meist Annika. Vielleicht liegt es daran, dass sie keine Arme hat, dass mir ihre Körpersprache etwas anders vorkommt, als bei anderen Frauen. Besonders vor dem Gehege der Schimpansen amüsierte sie sich über die drolligen Spiele ihrer Jungen. Sie lachte und wand und bog dabei ihren schlanken Körper in einer Weise, die bei mir dieselben Empfindungen auslösten wie ihr Lachen. „Schau nur!“ rief sie mir immer wieder zu und zeigte mit ihrem Fuß auf dieses und jenes um mich auf etwas hinzuweisen.Im Tiergartencafe setzten wir uns an eines der kleinen Tischchen. Annika bestellte Eis. Eigentlich wollte ich auch Eis, ich würde aber Annika füttern müssen und mein Eis würde derweil schmelzen. Also orderte ich Bier. Ich hatte ohnehin einen gewaltigen Durst. Die Kellnerin stellte die Schale vor Annika hin. Sie hatte ausdrücklich nach einer Schale verlangt obwohl das Eis in einem Becher angeboten wurde. Annika rückte mit ihrem Stuhl etwas zurück und legte ihren rechten Fuß auf den Tisch. Vom Strumpf war die Kappe abgeschnitten, sodass die Zehen frei waren. Mit denen nahm sie den Löffel und futterte genussvoll das Eis.Ich musste Augen gehabt haben wie Wagenräder. Beinahe hätte ich mein Bierglas umgestoßen, als ich danach langte. „Tut mir leid“, sagte Annika, „ich kann aber nicht anders.“„Nein, nein“, sagte ich hastig, „ich wusste nur nicht, dass du so gut zurechtkommst!“Acht Jahre war sie alt, als sie mit anderen Kindern auf einer Wiese zum Drachensteigen war. Sie lebte mit ihrer Mutter allein und da war niemand, der ihr einen Drachen gebastelt hätte. Ein Mädchen stellte sich ziemlich ungeschickt an und brachte ihren Drachen nicht in den Wind. Ärgerlich warf sie ihn zur Seite. Er war durch die zahlreichen Abstürze in die Wiese schon ziemlich feucht und schwer, aber Annika brachte ihn dennoch in die Lüfte. Glücklich, nun auch einen Drachen zu haben, sah sie zu wie er höher und höher stieg. Dabei übersah sie, wie die Schnur mit einer Hochspannungsleitung in Berührung kam. Es war, als hätte sie einen Schlag gegen die Brust bekommen, der sie zu Boden warf. Ein Feuer breitete sich in ihr aus, dann wusste sie nichts mehr. Als sie wieder zu sich kam, saß ihre Mutter neben ihr und weinte. Sie konnte sich nicht denken warum. Erst fand sie es nicht schlimm, keine Arme mehr zu haben. Das änderte sich aber schnell. Als sie wieder zuhause und soweit gesund war, wollte niemand mehr mit ihr spielen. Anfangs war sie mit ihrer Mutter viel alleine. Wie selbstverständlich versuchte sie nun mit ihren Füßen zu machen, was sie vorher mit den Händen gemacht hatte. Was ihr gelang war wenig genug. Erst mit etwa zwölf Jahren begann sie, ein eigenständigeres Leben zu führen. Die Fürsorge ihrer Mutter begann sie zu nerven. Sie machte intensive Übungen um beweglicher, flexibler zu werden. Aber es ging ihr zu langsam und da waren immer wieder Rückschläge. In ihrer Reifezeit dachte sie ernsthaft an Selbstmord. Es war ihre bisher schwerste Zeit. Nach den anderen Mädchen hielten die Jungs Ausschau, nach ihr nicht. Gefühle erwachten, die sie ohne Hände nicht befriedigen konnte. Da rang sie sich zu einem Entschluss durch: sie musste selbständig werden. Heute, erzählte sie, ist sie kaum mehr auf Hilfe angewiesen. Als ich am späten Abend zuhause im Bett lag, grübelte ich darüber nach, wie ich meine Gefühle nun einordnen sollte. Für unser erstes Zusammensein war sie ziemlich offen. Wahrscheinlich wollte sie mir damit klarmachen, dass einiges anders sein würde als sonst, wenn ich mit ihr eine Beziehung eingehen will. Ich fühlte mich wohl in ihrer Nähe und sie denkt ähnlich wie ich. Aber ist es auch nicht gerade ihr körperliches anders sein, das ich so anziehend finde? Ich war in dem Konflikt, gerade ihre Armlosigkeit, etwas, was ich vor wenigen Wochen noch für schrecklich gehalten habe, interessant zu finden. Ist es recht, eine derart schwere Benachteiligung als graziös zu empfinden? So wie sich Annika bewegte, als sie vor dem Affenkäfig stand und sich über die drolligen kleinen Affen amüsierte, wie sie sich dabei vorbeugte, es war für mich so faszinierend anders. Dabei waren es nur ihre fehlenden Arme, die sie nach vorne gestreckt oder vors Gesicht geschlagen hätte, wenn sie welche hätte. Fehlen ihre Arme überhaupt? Ich kann mir ihr Aussehen mit Armen garnicht vorstellen. Ich finde es bezaubernd, wenn sie mit ihren Beinen gestikuliert, das eine oder das andere etwas abspreizt, um ihre Worte zu verstärken. Nein, ich will sie gerade so, wie sie ist, und das kann doch nicht unrecht sein.Wieder einmal wollten wir die Zeit miteinander verbringen. Es war regnerisch und kühl und Annika schlug vor, bei ihr zuhause zu bleiben und Videos anzusehen. Da wusste ich, heute wird es soweit sein… Wir kuschelten uns auf der Couch zusammen und sahen uns einen Film an. Ein behagliches Gefühl strömte von Annika zu mir herüber, als sie sich fest gegen mich drückte. Sie hatte ihr rechtes Bein über die meinen gelegt und ich streichelte ihren Oberschenkel. Irgendwann schnupfte sie und ich sah nach ihr. Dicke Tränen rannen ihre Wangen hinunter.„Was ist los? Was hast du?“ fragte ich erschrocken.„Ach, es ist so ungerecht! Warum darf ich dich nicht in meine Arme nehmen? Warum darf ich dich nicht streicheln?“ Sie drückte ihr Gesicht gegen meine Schulter. Sanft zog ich ihr Köpfchen hoch und wischte die Tränen aus ihren Augen. „Genügt es nicht, dass ich dich liebe? Und genügt es nicht, dass ich weiß, dass du mich auch liebst?“Wir küssten uns lange und innig. Dann setzte sich Annika auf, hob ein Bein hoch und fuhr mit dem Fuß unter ihr T-Shirt. Ein paar Schlenker und sie saß mit nacktem Oberkörper vor mir. Ihre Brüste bebten leicht von der Anstrengung, zwei wunderschöne, ästhetische Gebilde wie aus Marzipan.„Knöpf dein Hemd auf!“ forderte sie mich auf und als ich es getan hatte, streifte sie es mir mit ihren Füßen ab. Dann drückte sie ihre Brüste gegen meine nackte Haut. Mit einem Arm sie umschlungen haltend, nestelte ich mit der anderen Hand unsere Hosenbünde auf. Willig ließ sie sich die Hose abstreifen, dann das Höschen und bald darauf…Erschöpft waren wir eine Weile nebeneinander gelegen und hielten uns umschlungen. Das heißt, ich hielt sie umschlungen und sie drückte sich an mich. Sachte löste sie sich von mir. „Machst du mich bitte sauber?“ fragte sie. Zweiundzwanzig Jahre und zum ersten mal Geschlechtsverkehr! Duschen sei jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, meinte sie und ich machte uns mit Schwamm und Duschgel zwischen den Beinen sauber. Zuerst sie und als ich mich säuberte verschwand Annika. Ich fand sie im Schlafzimmer auf einem Bein stehend, mit dem anderen das befleckte Leintuch abziehend. Mit den Zehen holte sie ein frisches aus dem Schrank und beförderte es mit Schwung auf das Bett. Dann zog sie einen Stuhl heran, setzte sich, breitete mit den Füßen das neue Leintuch aus und stopfte die Ränder gekonnt unter die Matratze. Ich war nicht fähig, ihr dabei zu helfen, konnte nur staunen. Als sie fertig war, kuschelten wir uns wieder in das Bett.„Trägst du nie einen BH?“ fragte ich, nur um etwas zu sagen.„Zahlt sich bei dem bisschen nicht aus“, lachte sie, „außerdem ist mir das an- und ausziehen zu anstrengend.“„He, ein bisschen? Na, zum Spielen genug“, scherzte ich und begann ihre Brüste zu streicheln.„Hast du schon viele Mädchen gehabt?“ fragte sie, „Wie viele?“„Zwei!“„Ehrlich?“„Ehrlich! Aber du bist die erste, die die Initiative ergriff!“„Dass ich noch Jungfrau war, hast du ja deutlich mitgekriegt. Aber denkst du, ich war freiwillig noch Jungfrau? Alle meine Freundinnen hatten schon was mit Jungs, nur ich nicht. Freilich hätten es einige versucht, aber nur für einen One-Night-Stand bin ich mir zu schade. Dabei sehnte ich mich sosehr nach – ja, auch nach körperlicher Liebe!“Sie erzählte wie es ihr erging, als die ersten erotischen Gefühle auftauchten. „Man hat da was zwischen den Beinen, das auf einmal beachtet werden will. Es kribbelt und juckt und man kann nichts dagegen tun. Selbstbefriedigung ist doch etwas ganz natürliches – aber man kann nicht einfach nur hingreifen wie jedes andere normale Mädchen! Ich suchte nach Gegenständen – Tischecken, die Lehne einer Bank, um etwas Abhilfe zu schaffen. Aber immerzu muss ich dabei irgendwelche Verrenkungen machen, um zum gewünschten Effekt zu kommen. Da weiß ich oft nicht mehr, was mich mehr verrückt macht: das Verlangen oder das Unvermögen…“Der Anfang unserer sexuellen Beziehung war getan. Es warteten da aber noch andere Probleme auf uns. Wieder einmal liefen Annika die Tränen herunter. Sie wollte doch zu mir auch lieb sein. Zuerst war für sie noch alles ganz normal. Wie gewohnt ersetzte sie die Hände durch ihre Füße und knuddelte meinen Penis. Unglaublich, welches Gefühl sie in ihren Füßen hat! Ich lag mit gespreizten Beinen da, die Arme über den Kopf und die Augen geschlossen. Annika saß am unteren Ende des Bettes und bearbeitete energisch aber auch gefühlvoll mein bestes Stück. Plötzlich die Tränen. „Warum darf ich ihn nicht anfassen? Warum darf ich mich nicht an dich drücken, wenn ich dich verwöhnen will? Warum muss ich dabei so weit von dir weg sein?“„He, hab doch ein bisschen Geduld! Wir werden schon dahinterkommen, wie es für uns das Beste ist.“ Ich bin ohnehin kein Windhund, aber von diesem Moment an war ich mir ziemlich sicher, dass ich mit dieser Frau mein Leben verbringen will.In den ersten Monaten verblüffte mich Annika immer wieder. Perfekt führte sie die Gabel oder den Löffel mit dem Fuß zu ihrem Mund, nahm ein Glas oder eine Trinkflasche mit Lippen und Zähnen, klemmte sie zwischen Schulter und Mund um zu trinken, schieb mit dem rechten Fuß so deutlich und flüssig, als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt, mit dem Fuß zu schreiben oder die Tastatur eines PCs zu bedienen. Sie angelte mit den Zehen noch Päckchen in Augenhöhe aus dem Regal des Supermarktes, beförderte schwungvoll die Waren auf das Förderband bei der Kasse und legte der Kassierin die Geldbörse vor, damit diese den Geldbetrag entnehmen konnte. Annika ist es längst gewöhnt, dass die Leute gucken, wenn sie souverän auf einem Bein dasteht und mit dem anderen ihre Tätigkeiten erledigt, ich staunte lange.Ebenso erstaunt war ich, als Annika einmal vorschlug, ins Bad – in das öffentliche! – zu gehen. Sie war auch sonst oft mit ihren Freundinnen im Bad, erzählte sie mir. Wie sie in den Badeanzug kam, war mir damals ein Rätsel. Wie gut sie aber ohne Arme schwimmen kann, überraschte mich noch mehr. In der Umkleide entledigten wir uns unserer Straßenkleidung. Annika hatte ohnehin nur ein T-Shirt und eine kurze Hose an, keine Schwierigkeit für sie, sich auszuziehen. Den Badeanzug hatte sie schon zuhause angezogen. Allerdings störte mich da was. „Erlaubst du?“ fragte ich und ehe sie antworten konnte griff ich in ihren Ausschnitt um die Brüste in die vorgesehenen Körbchen zu befördern, etwas, was sie nicht selber kann. Sie schaute an ihr hinunter und meinte lachend: „He! Da sehen sie gleich etwas größer aus!“Ich verstaute unsere Sachen und wir suchten uns auf der Liegewiese ein schattiges Plätzchen. Dort breitete ich die Decke aus und Annika ließ sich darauf nieder. Es war wieder diese eigene Art der Bewegung, die mich betörte. Normalerweise stützt man sich dabei mit den Händen ab, das kann sie aber nicht, was zu einem eigenartigen Bewegungsablauf führt.Dass alle Blicke auf sie gerichtet waren, schon als wir über die Liegewiese gingen, daran gewöhnte sogar ich mich langsam. Jetzt gingen wir zum Schwimmbecken. Mit dem Fuß drückte sie den Knopf für die Dusche. Dann stiegen wir über die Stufen in das Schwimmbecken. Als wir weit genug drinnen waren legte sich Annika aufs Wasser und schwamm weg, am Rücken, nur mit Beintempos. Wir schwammen und alberten eine Weile im Wasser herum. Als ich dann genug hatte, ruderte ich zur nahegelegenen Leiter und stieg hinaus. Ich hatte nicht an Annikas Behinderung gedacht! Aber auch sie kam zur Leiter und stieg an ihr heraus. Nur musste sie sich mühsam mit ihren Schultern an den Holmen einfädeln. Beim umziehen vor dem Nachhause gehen nahm sie meine Hilfe dann doch an. Der nasse Badeanzug klebte förmlich an ihr und war eben nicht so leicht herunter zu bekommen. Klar, dass das Abtrocknen dieses herrlichen Körpers bei mir nicht ohne Folgen blieb. Aber das konnten wir erst zuhause reparieren.Wenn man eine Frau wirklich liebt, ist ihr Aussehen ziemlich eines der letzten Kriterien. Trotzdem bin ich glücklich über Annikas tolle Figur mit den langen, schlanken Beinen. Wenn ihre Augen lachen, lacht auch mein Herz und geht in Liebe zu ihr schier über. Wenn sie so vor mir steht und ich sie betrachte, ist für mich aber die Tatsache, dass sie keine Arme hat, auch ein wichtiges Merkmal dafür, dass ich ihr Aussehen so toll finde. Ganz egal ob im ärmellosen Strechkleid, im T-Shirt, von dem die kurzen leeren Ärmel dann putzig abstehen, oder aber auch, wenn die langen Ärmel einer Bluse lose herabhängen oder sie im Wind umwehen, ihre Armlosigkeit lässt sie mir noch liebenswürdiger – in des Wortes wahrster Bedeutung – erscheinen.

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