Schwules Internat 10-17

Ich nahm den Kleinen in den Arm und schlief ebenfalls ein.Am nächsten Morgen wurden wir früh wach, da die ersten Trauergäste eintrafen.Nach und nach füllte sich das Lager mit Besuchern. Dimitros und William waren schon da und versuchten etwas Ordnung in das Chaos zu bringen.Selbst der Sohn von Alexos war gekommen. Das wunderte mich doch sehr.Als ich mit Ilias zu ihnen kam meinte William „wir haben hier alles unter Kontrolle, ruht Euch aus. Ich habe ein paar Soldaten und auch einen Teil meines Küchenpersonals mitgebracht. Die Soldaten sorgen dafür, dass niemand die Trauerfeier stört und das Küchenpersonal wird für das Leibliche Wohl nach der Beisetzung sorgen.“Das war mir sehr Recht, denn es waren mittlerweile mehr als achtzig Gäste anwesend, dazu kamen noch die Jungs. Die mussten ja alle später was essen.Der Abt kam frohgestimmt von seiner Halbinsel zurück „es gibt hier wirklich Engel!“ erzählter er mir „als ich gestern Abend am Strand saß und mein Abendgebet verrichtete, sah ich wie sie sich über dem Meer aus dem Wasser erhoben. Auf einmal wurde mir meine Kapuze über den Kopfgezogen, so dass ich nichts mehr sehen konnte. Mit federleichten Bewegungen haben mich die Engel entkleidet und anschließend von meiner Fleischeslust befreit. Es war so schön, dass ich später eingeschlafen bin. Als ich wach wurde, war ich wieder angekleidet und im Zelt stand ein ausgiebiges Nachtmahl bereit. Alles genauso wie mein Mit-Bruder es gesc***dert hat. Ich glaube ich werde, wenn Du nichts dagegen hast nach und nach die jüngeren Brüder hierher senden, damit sie das auch erleben können. Dann wird unser Zusammenleben im Kloster wieder unbeschwerter.“ Innerlich musste ich lächeln über diese Aussage. Äußerlich blieb ich ernst auch wenn es mir schwerfiel, denn Luca und Toni winkten mir fröhlich mit erhobenem Damen zu.„Da reden wir später drüber, jetzt müssen wir die Beisetzung gestalten“ sagte ich zu Antonius.Er ging zu seinem Fahrzeug und kam mit einer Art Messgewand wieder zurück „Wo kann ich mich umziehen?“Ich stellte ihm meine Wohnung zur Verfügung. Nach ein paar Minuten kam er wieder heraus. Er sah jetzt ganz anders aus, sehr ernst aber feierlich.Wir gingen gemeinsam zu Kiriakos Hütte. Dort hatten die Frauen den Leichnam schon vorbereitet und in einen schlichten, offenen Sarg gelegt. Ich schickte Ilias vor, damit er sich ein letztes Mal von seinem Großvater verabschieden konnte.„Peter komm bitte mit“ sagte er mit weinerlicher Stimme „allein pack ich das nicht.“Eine ganze Weile standen wir schweigend am offenen Sarg bis Ilias weinend sagte „lass uns gehen.“Draußen stand schweigend, mit ernsten Gesichtern die Traugemeinde. Toni, Luca, Arthur und sein Bruder gingen in die Hütte, schlossen den Sarg und traten, den Sarg auf den Schultern, ins Freie und gingen langsamen Schrittes in Richtung Grabstelle. Unter dem orthodoxen Trauergesang von Antonius bewegte sich der Trauerzug.(Die Beerdigungszeremonie selbst werde ich nicht sc***dern, dafür war sie aufrührend)Nach der Beisetzung musste Ilias noch die Beileidsbekundungen der Besucher über sich ergehen lassen. Mit Mühe und Not schaffte er es. Als alles vorüber war brach er zusammen. Ich trug ihn in meine Wohnung und legte ihn auf mein Bett.„Lass mich bitte einen Moment alleine“ sagte er „kümmerst Du Dich bitte um die Gäste.“Das versprach ich Ilias und ging zu den anderen.Die Jungs waren sehr besorgt, vor allem Fotis „wie geht es meinem Freund?“ wollte er wissen.„Es wird gleich wieder besser, er braucht nur etwas Ruhe.“Wir gingen zu der Trauergemeinde, die sich schon um die Tische gruppiert hatten und dort auf den Beginn des Trauermals wartete.Erst schweigend, dann wurden die Gespräche immer lebhafter und es wurde später auch vereinzelt gelacht, wie das halt bei dem Leichenschmaus oft der Fall ist. Selbst Ilias taute im Kreis seiner Freunde ein wenig auf.Als alle Gäste das Lager verlassen hatten ging ich mit Ilias noch einmal zur Grabstelle um endgültig Abschied zu nehmen. Ilias hatte darauf bestanden, dass ich mitkomme.Traurig stand Ilias an dem Grab seines geliebten Großvaters und weinte wieder „ich vermisse Dich Opa“ schluchzte er.Ich legte einen Arm um Ilias Schulter „Dein Opa ist nur körperlich weg in Deinem Herzen wird er weiter bei Dir sein, solange Du lebst. Wenn Du mal nicht weiter weist, komm hierhin und rede mit Deinem Opa, er wird Dir die Antworten geben, die Du brauchst.“„Glaubst Du?“ fragte Ilias zweifelnd.„Da bin ich mir sicher.“Nach einiger Zeit des Schweigens drehte sich Ilias zu mir um und sagte „ich glaube Du hast Recht. Gerade hab ich mit Opa gesprochen, er hat mir gesagt ich soll nicht traurig sein und mein Leben weiterleben. Lass uns zu den anderen gehen.“ Dabei lächelte Ilias ein wenig.Wir gingen zurück zu den anderen. Ich übergab den Jungs den immer noch etwas traurigen Ilias und sagte „kümmert Euch ein wenig um ihn.“Aus einiger Entfernung sah ich, dass Alexos mir zuwinkte. Ich ging zu ihm.„Mein Sohn möchte mit Dir sprechen“ verkündete Alexos.Zusammen gingen wir zu seiner Wohnung. Dort saß sein Sohn und schaute mich unsicher an.„Was möchten sie von mir?“ fragte ich ihn.„Es mag im Moment vielleicht etwas unpassend sein, aber kann nur heute mit Ihnen sprechen, ohne dass der Mann von der Investmentfirma dabei ist. Ich heiße Damos und möchte Ihnen etwas erklären.“„Ich bin Peter, dann schieß mal los Damos.“„Vor einem halben Jahr sprach mich dieser Mann von der Investmentfirma an und fragte ob das Grundstück meines Vaters verkäuflich wäre. Daraufhin erklärte ich, dass ich auf das Erbe meines Vaters im Zuge der Übertragung verzichtet hätte und deshalb keinen Zugriff mehr habe.Er war erstaunt sagte aber dann >lass mich mal machen. Dort könnte man doch wunderbar eine noble, moderne Ferienanlage bauen<. Kurze Zeit darauf verlor ich mein Vermögen durch einen blöden Fehler meinerseits an diesen Mann. Da hatte er mich in der Hand und drängte mich zu dazu das den Verzicht anzufechten. Widerwillig stimmte ich zu. Ich habe wirklich kein Interesse an dem Grundstück. Er versprach mir aber mir mein Vermögen zurückzugeben, wenn ich das schaffe. Den Rest kennst Du.“Alexos schaute erleichtert seinen Sohn an „dann dieser Mensch dich gegen mich aufgestachelt und die Sache kommt nicht von Dir.“„Nein Vater, das würde ich nicht aus freien Stücken tun, deshalb habe ich diese Gelegenheit genutzt und bin zur Beisetzung von Onkel Kiriakos gekommen. Der Finanzmensch hat widerwillig zugestimmt mich alleine gehen zu lassen, da er wusste, dass er hier nicht gerne gesehen ist.“„Kannst Du mir Unterlagen zukommen lassen?“ fragte ich Damon.„Das dürfte mir gelingen, die habe ich alle auf meinem privaten Rechner.“Ich gab ihm meine E-Mail-Adresse.Die Daten wollte ich an meine letzte Wirtschaftsprüfer-Kanzlei zu Auswertung schicken. Damit war Damon einverstanden.„Außerdem werde ich unseren hiesigen Notar einschalten, vielleicht kann der ja auch was rausfinden.“Ich verabschiedete mich und ging zu Arthur und seiner Familie. Die waren eifrig dabei die restlichen Sachen einzupacken, denn morgenfrüh ging die Reise in die neue Heimat los.„Eigentlich hat es uns ja hier sehr gut gefallen, aber in der neuen Heimat warten noch viele Aufgaben auf uns und hier ist auf Dauer nicht genug Beschäftigung für alle“ sagte Arthur und die Familie stimmte zu.Auf dem Weg in meine Wohnung traf ich Toni und Luca, sie waren auf dem Weg zu ihrem Lieblingsplatz.„Das war heute Nacht ein Spaß, der Abt ist abgegangen wie ein Zäpfchen als wir ihn >überfallen< und blankgelegt hatten. Wir haben ihn mit allem was uns zur Verfügung stand gemolken. Nach dem letzten Abschuss ist er umgehend eingeschlafen. Der dürfte für die nächste Zeit keine fleischlichen Lüste mehr haben“ verkündete Luca.Lachen zogen die beiden weiter und ich begab mich in meine Wohnung, setzte mich mit einem Glas Wein und einer Pfeife auf meine Veranda zurück. Ich ließ den Tag Revue passieren und fand, dass es trotz des traurigen Anlasses gut gelaufen war.Als es dunkel wurde kam auch Ilias zu mir „darf ich wieder bei Dir schlafen?“„Natürlich Du bist doch jetzt mein Sohn, also darfst Du. Du kannst Dir ja auch ein eigenes Bett aufstellen.“„Nee, lass mal, ich schlafe lieber bei Dir im Bett, da ist es kuscheliger.“Damit endet diese Staffel. Wenn Ihr mehr wollt, schreibt fleißig.

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Schwules Internat 10-17

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